Beim taktfeinen Verfahren wird jede Linie durch den Linienweg, die Fahrzeiten zwischen den Linienhaltestellen und einen Takt beschrieben. Tatsächlich tragen die einzelnen Fahrzeitprofile diese Informationen und das taktfeine Verfahren arbeitet auf dieser Modellstufe (Netzobjekte der Linienhierarchie). Nachfolgend wird dennoch zur sprachlichen Vereinfachung durchgehend der Begriff Linie verwendet und damit betont, dass nicht der Fahrplan der einzelnen Fahrplanfahrten maßgeblich ist.
Die Berücksichtigung der Umsteigewartezeit erfolgt im Regelfall pauschal, das heißt die Abfahrten verschiedener Linien sind voneinander unabhängig. Eine Fahrplan-Koordinierung wird standardmäßig nicht berücksichtigt. Durch explizite Modellierung können Sie jedoch ausdrücken, dass Linien auf einem gemeinsam bedienten Abschnitt gleichabständig verkehren beziehungsweise, dass eine feste Umsteigewartezeit zwischen zwei Linien existiert (Anschlusskoordination). ÖV-Zusatz-Verkehrssysteme werden bisher ignoriert.
Das taktfeine Umlegungsverfahren umfasst die folgenden drei Arbeitsschritte.
1. Taktermittlung (Taktermittlung)
2. Routensuche & -wahl (Routensuche und Routenwahl)
3. Routenbelastung
In der Zusammenlegung von Suche und Wahl unterscheidet sich das taktfeine Verfahren von der fahrplanfeinen Umlegung. In diesem zweiten Schritt werden mögliche Wege zwischen zwei Verkehrsbezirken gesucht und gleichzeitig wird eine Aufteilung zwischen diesen bestimmt. Die Wege stellen keine Verbindungen, sondern Routen dar (ÖV-Wege), da nicht auf der Zeitachse gerechnet wird, sondern lediglich Fahrzeiten und Takte zugrunde liegen. Im dritten Schritt werden die in der Suche ermittelten Routen mit der Nachfrage aus der Nachfragematrix belastet und gespeichert (falls gewünscht).
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Hinweis: Im Verzeichnis C:\Users\Public\Documents\PTV Vision\PTV Visum 2025/Examples finden Sie ein Anwendungsbeispiel zu diesem Thema. Das Beispiel PuT Capacity Restrained/Headway-based zeigt die Anwendung und Wirkung der Kapazitätsbeschränkung in der taktfeinen ÖV-Umlegung. |
